
Seit 5 Tagen nun im eigentlich sonnigem und sehr warmen Rom, scheint es heute eher regnerisch zu sein, während bei uns zu Hause noch brütende Hitze herrscht. Ich hoffe, meine Pflanzen überleben das, habe ich doch glatt vergessen, sie vor Abflug mit ausreichend Wasser zu versorgen.
Mein reichlich gepackter Koffer hat mich mit allen möglichen modischen Wandlungen versorgt, die sich bei mir in letzter Zeit ergeben haben.
Noch im Juli in Hamburg schlenderte ich mit einer Freundin an Schaufenstern vorbei, um die von ihr ausgedeuteten Schuhe mit “Fransen… nee, mag ich gar nicht” zu kommentieren. 2 Tage später hatte ich nicht nur Sandalen mit Fransen – sie waren zudem auch noch silber (ging vorher gar nicht). Länger wehrte sich mein Geschmack gegen Zehentrenner. Nach 2 Wochen gab er nach. Zuvor kapitulierte er noch vor Glitzer in allen erdenklichen Variationen. Mittlerweile schaue ich schon jetzt nach mir noch anhaftenden vermeintlichen Todsünden in der Mode, weil ich mir in der Hinsicht gerade ziemlich kopfschüttelnd selbst zuschaue. Lackierte Zehennägel fand ich 51, 8 Jahre ganz schrecklich. Ich hatte allemöglichen diffamierenden Ausdrücke dafür, die ich allesamt vergessen habe, weil meine Zehen gerade mit einem hologrammartigen Glitzerlack überzogen sind, der je nach Lichteinstrahlung changiert und ich häufiger als sonst auf meine Füsse schaue um ganz entzückt über meine Nägel und/oder das jeweilige Paar Schuhe zu sein.

Angesichts der Tatsache, dass ich mich noch vor gut 3 Jahren damit gerühmt habe, im Sommer mit ein Paar Sandalen (Tevla Treckingsandalen) auszukommen, könnte mein Schugepäck für Rom eher mit einer Verwechselung des Koffers anmuten.

An dieser Stelle muss ich den weltbesten Partner mal erwähnen, der alles etwas staunend verfolgt, reichlich schmunzelt und hin und wieder ein “Du bist sooo Mädchen” murmelt.
Der Vorteil dieser Wandlung ist, dass liegengebliebende Stoffe endlich verwertet werden. So kaufte ich vor Jahren einen Stoffrest, aus dem ich eigentlich einfach ein Tuch machen wollte, was natürlich nicht geschah. Kam mir dieser Stoffrest dann in die Quere, fragte ich mich, warum ich diesen Stoffrest eigentlich gekauft hatte.
Letzte Woche dann hatte ich vor, mir für Rom noch ein Trägertop zu nähen. Einen anderen liegengeblieben Stoff hatte ich schon im Kopf. Montags begann das Projekt. Auf der Suche nach dem Stoff, stiess ich auf eine alte Hose, Grösse 46 mit weiten Beinen, die ich mal in Strassburg gekauft hatte. Am Ende des Tages hatte ich eine Hose in Grösse 36 mit engen Beinen, allerdings weder den Stoff gefunden, noch das Top genäht.
Am Dienstag dann Versuch Nummer 2. Diesmal stolpere ich noch vor der Suche nach dem Stoff über ein älteres Chiffonshirt. Innerhalb weniger Begutachtungen entscheide ich auch das abzuändern. Aus dem ehemals weitem Shirt wird eine Trägershirt.

Immerhin – ich näherte mich meinem eigentlichen Vorhaben.
Nachdem ich das Shirt dann fertig hatte, suchte ich tatsächlich nach dem eigentlichen Stoff, fand dann den was-hab-ich-denn-da-gekauft-Stoff und nähte mir daraus einen Tag später endlich ein Trägertop. Den ursprünglich vorgesehen Stoff fand ich zwar auch, aber der muss jetzt warten.
Jetzt in Rom verweilend habe ich nicht nur 2 Tops und eine abgeänderte Hose, zudem 2 Jumpsuits (vor 1 Monat: Gott, ich hasse Jumpsuits), diverse Schuhe, bin zum ersten Mal in meinem Leben mit Nagellack unterwegs und harre mit Spannung der Dinge, die da kommen.
Nach langer Abwesenheit melde ich mich heute bei RUMS zurück und danke meinem Partner für die Hilfe beim spontanen Fotoshooting im Hotelzimmer.
Finde ich toll, Deinen Beitrag und die Tops. Viel Spaß noch in Rom. Und bitte noch mehr kreative Ideen.-;) Gruß Sylvia
Danke Sylvia 🙂