Gerade eben hinterließ ich einen Kommentar auf der wunderbaren Seite Pech und Schwefel. Dort gibt es neben ganz vielen tollen Dingen auch eine sehr nützliche Liste für das Handgepäck auf Reisen. U.a. die Empfehlung, man solle eine Decke einpacken, da es im Flugzeug recht kalt werden kann. Das war Anlaß für mich, an dieser Stelle mal meinen genialen Schal zu zeigen, den ich mittleweile in 3 Ausführungen habe und den ich auch für diesen Zweck genäht habe. Man findet ihn im Netz unter diversen Namen – ich habe ihn gerade den James-Bond-Gadget-Schal getauft, weil er angeblich 10 Varianten des Tragens hat, allerdings habe ich bereits schon Funktion 11 und 12 gefunden. Ich bilde jetzt nicht alle ab – nur die, die ich bisher an meiner Schneiderpuppe abbilden konnte. Einfacher wäre es sicherlich, ich würde es direkt an mir demonstrieren, doch es ist noch relativ früh und meine geschwollenen Augenlider (ist es das Alter oder nur eine vorübergehende Erscheinung, dass ich neuerdings nach dem Aufwachen wie ein Zombie aussehe?) sagen mir ganz deutlich, dass sie nicht auf ein Foto und schon gar nicht in einen Blog wollen. Die Augenringe stimmen dem übrigens auch zu.
Erstmal ist es ein stinknormaler Loop oder Infinityschal
Die Maße sind ca. 150 cm x 75 cm. Die habe ich zweimal zugeschnitten, da diese Version doppellagig ist, rechts auf rechts zusammengelegt, aufeinandergenäht, Wendeöffnung gelassen und wenn alles durch die Öffnung gezogen wurde, gebügelt.
Der nächste Schritt ist das Aufbringen des Ripsbandes an beiden schmalen Enden. Davon brauchte ich 140 cm und vor allem ursprünglich einen Laden in der Nähe, der es führt. Eine Bestellung im Internet war keine Option, weil ich ihn unbedingt jetzt und gleich genäht haben wollte.
Das Ripsband wählte ich in schwarz (die Auswahl war auch überschaubar) mit einer Breite von 1,5 cm. Mittlerweile habe ich es auch in 2,5 cm bei meinem anderen Schal verwendet und es sieht auch gut aus.
Auf das Ripsband kommen im letzten Arbeitsschritt Druckknöpfe für Jerseystoffe, 10mm im Durchmesser. Und genau diese Druckknöpfe machen diesen Schal so wandelbar.
Die Enden sind hier zum Teil zugeknöpft. Dadurch liegt der Schal zum einen eng am Hals an, was mir immer sehr wichtig ist, da ich da sehr schnell friere und zum anderen bleibt er geschlossen. Herkömmliche Loops sind mir oft zu weit oder – wenn man ihn dann nochmals wickelt – zu eng. Andere Schals lösen sich ständig von meinem Hals und ich habe 2 lose Enden, die mir wahlweise ins Essen, in den Kochtopf oder ins Waschbecken fallen. Durch die Druckknöpfe kann ich die Weite bestimmen und alles bleibt da, wo ich es ursprünglich mal hindrapiert hatte.
Hier jetzt noch die Variante “Jacke” und “Bolero”
Die Jacke gibt es noch in einer anderen Variante, die ich auf meiner Puppe nicht so gut demonstrieren konnte. Dazu noch die Kapuzenfunktion, für die mein Kopf hätte herhalten müssen (s.o.).
Sollte ich noch ein geeignetes Model finden oder meine angeborene weibliche Eitelkeit es zulassen, werde ich weitere Variationen hier zeigen.