12 von 12 April

Meine 2. Teilnahme an dem Fotoprojekt “12 von 12” hätte ich beinahe verpasst, hätte ich nicht den ersten Beitrag auf Instagram entdeckt. Da war es zum Glück noch nicht zu spät.

Wer nicht weiß, was “12 von 12” ist, hier eine kurze Erklärung. Die ursprüngliche Idee stammt von Chad Darnell, fortgeführt bzw. hier eingeführt wurde sie von Caro vom Blog “Draußen nur Kännchen“. An jedem 12. des Monats kann jeder Blogger seinen Tag mit Fotos dokumentieren, Dann werden 12 Fotos ausgewählt und im Blog gezeigt und erklärt. Danach kann man sich auf Caros Seite eintragen und schauen, wer so alles mitgemacht hat.

Meine erste wirklich bewusste Erkenntnis heute morgen war, dass unser örtliches Bermuda Dreieck noch immer funktioniert. Ich habe es vor einer Weile so genannt, weil an dieser Ecke, direkt neben dem Haus, in dem ich wohne, immer irgendwelche Sache abgestellt werden, die kurz darauf verschwunden sind. Seitdem Sperrmüll teuer bezahlt werden muss, haben sich einige Leute gedacht, wir stellen an die Strasse und schauen, ob jemand das noch braucht. Und das scheint zu funktionieren. Anfangs habe ich mich nicht getraut selbst etwas hinzustellen, aber irgendwann war es dann soweit. Im Schutz der Dunkelheit lief ich das kurze Stück zur Ecke, stellte mein Sperrmüll dort ab und schlich wieder ins Haus. Am nächsten Tag war es weg. Manchmal dauert es länger, aber es verschwindet immer und ich habe noch nie, wirklich noch kein einziges Mal gesehen, wie jemand etwas mitgenommen hat. Darum bat ich gestern meinen Freund, mein altes, kaputtes Trimmrad mit mir runterzutragen. Obwohl er hier im Ort aufgewachsen ist, kannte er das Bermuda Dreieck noch nicht und war skeptisch, dass irgendjemand das Rad mitnehmen würde. Doch als ich ihn heute morgen verabschiedete war das Rad schon weg.

Gleich danach war ich so in mein Schnittmuster vertieft, dass ich meinen 1. Kaffee beim Ausschneiden trank.

 

Dabei lernte ich mal wieder, dass es durchaus sinnvoll ist, sich manche Anleitungen vorher einmal durchzulesen. Ich mache den Fehler immer wieder – egal was! Einzig habe ich mir  bei elektronischen und elektrischen Geräten angewöhnt, zumindest die “Erste Schritte” anzuschauen, weil dort oftmals steht, was man auf gar keinen Fall vorher machen soll.
Schnittmuster sind aber weder elektrisch noch elektronisch und ich merkte nach dem Ausschneiden, dass der Stoff, den ich für diese Short nehmen wollte, nicht geeignet war, weil er kein Stretchstoff ist. Zum Glück habe ich ein großes Vorratslager an Stoffen und fand einen anderen elastischen Stoff.

Aus dem Stoff wollte ich eigentlich einen Blazer machen, aber da ich glücklicherweise 3 Meter davon habe, kann ich jetzt beides machen.
Ein wenig frustriert von der Anleitung ging ich erstmal Joggen.  Ich liebe knallige Farben beim Sport. Musste ich das bei dem Foto extra erwähnen?
Die Hose habe ich übrigens schon seit letzten Herbst und schon viel getragen. Schade fand ich bisher immer, dass sie keine kleine Tasche für meine Schlüssel hat…… Bis ich dann heute ein vermeintliches Loch im Bund entdeckte. Komisch fand ich nur, dass dieses Loch so saubere Kanten hatte…
Ich sag nix dazu… neben dem Ignorieren von Anleitungen bin ich auch Meister darin, Dinge nach vielen Jahren zu entdecken. Z.B. mein alter Bildröhrenfernseher. Er war mindestens schon 15 Jahre alt, als ich zum ersten Mal merkte, dass auf den Lautsprechern noch die Verpackungsfolie war.
Obwohl die Sonne heute fehlte, hat es mir wieder einmal richtig gut getan und ich freue mich vorallem, dass ich nach dem Winter, wo ich nicht so viel Joggen war, langsam wieder  Kondition bekomme.
Anstatt nach dem Joggen erstmal zu duschen , ging ich gleich wieder nach oben in mein Nähzimmer und machte mich an die Anleitung, um festzustellen, dass mein Unverständnis bei der Anleitung darin bestand, dass ich auch das Schnittmuster nicht aufmerksam gelesen hatte. Anstatt die Hosentaschen aus Futterstoff zuzuschneiden, hatte ich sie aus dem Stoff zugeschnitten und der Rest – ohne ihn hier näher zu erklären – ergab keinen Sinn. Als ich verstand, was los war, war mir erstmal alles klar. Joggen hilft wirklich, den Kopf freizubekommen.
Jetzt musste ich nur noch zum Lidl, weil ich dort vorgestern günstige und schöne Margeritenpflanzen gesehen hatte, sie aber mit dem Fahrrad nicht transportieren konnte.
Klar würden die heute noch da sein! Also packte ich mich ein in 3 selbstgenähte Sachen: dem Milliblus-Shirt, dem Softshellblazer und dazu noch mein Bagpack.

 

Wer auf dem Land lebt, kann wunderbar entspannt in der Natur zum Supermarkt laufen.

 

 

 

Beim Lidl angekommen, stellte ich jedoch fest, dass ich nicht als einzige auf die Margeriten stand. Alles weg…. Irgendwann kam mir eine Dame mit gefülltem Einkaufswagen entgegen und was stand drin: Ein Margeritenpflänzchen. Also musste es sie doch irgendwo geben. Ich lief die Gänge ab, dass sicherlich schon das Sicherheitspersonal skeptisch wurde, aber ich fand diese blöden Margeriten nicht. Stattdessen stand der Einkaufswagen besagter Dame in einem Gang ohne Dame und für einen Moment war ich versucht, die Margeriten zu entnehmen und Richtung Kasse zu fliehen. Meine gute Erziehung siegte allerdings. Ich gab auf und zahlte meine Salatgurke.

Zurück zu Hause wollte ich mich eigentlich noch an die Nähmaschine setzen, aber jetzt bin ich mit meinem Glas Rotwein auf dem Tisch in so eine angenehme Entspannung verfallen, dass es auch reicht, wenn ich morgen nähe.

Habt einen schönen Abend und eine schöne Zeit bis zum nächsten 12. Bis dahin gibt es natürlich hier und auf Instagram weitere Beiträge von mir. Also: “Stay tuned!”

Eure

01b71-img_3512

2 Kommentare

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.