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Die Shorts vor dem türkisfarbenen Wasser von Comino |
Seit letzter Woche läuft auf Instagram eine Aktion, die Female Empowerment Challange von Kea, in der es darum geht sich jeden Tag mit einem bestimmten Thema in Bezug auf Frauen auseinanderzusetzen und darüber zu schreiben. Allein die ersten 2 Tage waren schon sehr beeindruckend, weil es um Frauenvorbilder und Selbstliebe ging.
Am Pfingstmontag stand das Thema Schönheitsideale an und ich dachte mir im ersten Moment, dass das jetzt etwas einfacher wird und ich schnell mit meiner Meinung durch sei.
Doch dann wurde mir sehr schnell klar – auch beim Lesen der anderen Beiträge, dass es wesentlich weitreichender ist, als ich zunächst angenommen hatte. Im Internet habe ich verschiedene Seite zu diesem Thema gelesen und wirklich nur ganz grob einige Beiträge dazu zusammengefasst.
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Venus von Malta 3300 – 3000 v. Chr. |
Schönheitsideale sind keine Neuheit
Schönheitsideale gibt es schon seit vielen Jahrhunderten und in unterschiedlichen Kulturen. Im Gegensatz zu Mode bezieht sie sich allein auf das Aussehen von Körper und Gesicht. Oft scheinen Schönheitsideale im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung zu stehen und repräsentieren einen gewissen Status oder die Zugehörigkeit zu einem Clan oder Stamm. Uns allen sind die wohlgenährten Frauen von Rubens Gemälden bekannt. Damals standen sie für Wohlstand und Gesundheit. Dazu ein blasser Teint, der die höhere Gesellschaftsschicht von den Arbeitern und Bauern unterschied, die damals vorwiegend draußen arbeiteten und dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Heutzutage gelten “wohlgenährte” Figuren wie bei Rubens als Übergewicht wenn nicht sogar Fettleibigkeit. Ein brauner Teint zeugt hingegen von Wohlstand, weil man es sich leisten kann entweder in Länder zu reisen, wo viel Sonne ist und/oder es sich erlauben kann in der Sonne zu liegen, wobei dieser Trend aufgrund des vermehrten Hautkrebsrisikos bereits wieder rückläufig ist. Mit schlanken Menschen wird hingegen wiederum Gesundheit, ein bewußter Lebensstil, Vitalität und Agilität verbunden.
Neuere Forschungen haben aber auch gezeigt, dass Schönheitsideale mit Symetrie und somit mit Gesundheit zutun haben und zwar über alle Kulturen hinaus. Ein bestimmtes Taille/Hüfte Verhältnis gilt als attraktiv, ein ebenmäßiges Gesicht genauso. Und diese Vorlieben sind teilweise genetisch in uns verankert und beziehen sich interessanterweise vorwiegend auf Frauen.
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Nachbildung einer maltesischen Skulputur Maltas |
Wer sich mehr über dieses Thema informieren möchte, kann bei Wikipedia darüber nachlesen (und eventuelle Fehler in meiner obigen Ausführung aufdecken) oder einfach den Begriff “Schönheitsideal” googeln.
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Nachbildung einer maltesischen Figurine |
Schönheitsideale und ihre Wirkung heute
Das Schönheitsideal ist also kein Phänomen unserer Neuzeit. Das streben nach Schönheit ist in uns in irgendeiner Form verankert. Was wir aber als “schön” definieren, ist am Ende jedem selbst überlassen. Es mag uns ein Ideal vorgegeben sein, aber es liegt an uns, ob wir dem kritik- und vorbehaltlos folgen oder nicht. Meiner persönlichen Meinung nach, ist es allerdings heute schwerer als früher, sich dem komplett zu entziehen, weil die Medien in unseren Leben permanent präsent sind und uns Ideale vorgaukeln, die jenseits der Realität sind. Kein Model – und sei es noch so gut gewachsen, schlank, hübsch und symmetrisch – ist auf einer Plakatwand ohne Nachbearbeitung durch Bildbearbeitungsprogramme zu sehen. Das muss uns allen klar sein.
Zusätzlich zu dem Schönheitsideal der heutigen Zeit kommt noch der Jugendwahn.
Vielleicht… ganz vielleicht würde ich mich eher dazu hinreißen lassen, eine Creme zu kaufen, die verspricht, Falten zu reduzieren, wenn nicht ein 20-jähriges (oder oft noch jüngeres) Mädchen dafür werben würde. Aber was ist eigentlich so schlimm an Falten? Ich habe mir schon immer gern Fotos von alten Frauen mit wirklich tiefen Falten im Gesicht angesehen, weil sie so sehr viel mehr ausdrücken und abbilden als jedes 20 jährige Model es kann. Es ist der Lauf des Lebens. Botox, Lifting hin oder her – wir werden alt. Mit dem Moment der Geburt beginnen wir zu altern.
Und um sich von diesem Trend abzusetzen, braucht man einfach ein gewisses Maß an Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl.
Ungefähr so war auch mein Beitrag auf Instagram und viele andere schrieben in eine ähnliche Richtung. Dann stieß ich auf einen Beitrag von einer jüngeren Frau, die über ihre Erfahrungen in der Schule schrieb. Das war der Moment, wo mir bewusst wurde, dass man als ältere Frau viel eher zu sich selbst findet. Es gibt natürlich Ausnahmen. Manch 14-jährige hat eine Selbstsicherheit, die meine um Längen übersteigt und das ist großartig. Aber viele jüngere Mädchen und auch Jungen werden in der Schule und in ihrem Umfeld oft ausgegrenzt, weil sie dem von den Medien vorgegebenen Schönheitsideal nicht entsprechen.
Dort genau setzt meine Kritik an den Medien, den Schulen, der Gesellschaft an. Ich muss an dieser Stelle betonen, dass meine Kritik völlig subjektiv ist, denn ich habe keinerlei Recherche, Erfahrungen oder Studienabschlüsse auf diesem Gebiet und würde mich sehr dafür interessieren, wenn mir jemand dazu etwas sagen könnte. Lediglich weiß ich, dass eines der Grundbedürfnisse des Menschen die Zugehörigkeit ist. Soweit so gut. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass wir Menschen, egal welchen Alters, welcher Figur, welcher Abstammung deshalb diskriminieren bzw ausgrenzen dürfen.
Wenn wir Schönheitsideale haben, so haben wir aber dennoch auch die Pflicht und Verantwortung andere Ideale, andere Ansichten zu tolerieren und zu akzeptieren.
Was haben jetzt meine Shorts mit diesem Thema zutun?
Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich den Bogen – und sei er noch so abwegig – immer irgendwie gespannt bekomme.
Seit Ewigkeiten bin ich Fan von Shorts im Sommer. Ich liebe auch Kleider und Röcke, aber im Sommer, im Alltag, liebe ich Shorts. Ich liebe es die Sonne und die Wärme auf meiner Haut zu spüren – soviel wie möglich. Für mich persönlich sind Kleider und Röcke für z. B. Gartenarbeit unbequem. Da brauche ich Shorts. Oder ein Stadtbummel, eine Hafenrundfahrt wie im Urlaub – da fühle ich mich in Shorts einfach wohler. Ich kann sitzen wie ich will und muss nicht befürchten, dass irgendetwas hoch- oder verrutscht.
Vor einer Weile zeigte ich in einem Nähforum im Internet eine selbstgenähte Shorts. Ich war stolz wie Bolle, denn der Stoff war genial und eine willkommene Abwechslung zu meinen bisherigen Jeansshorts. Doch dann erwischte mich ein Kommentar zugegebener Maßen recht kalt. Die Kritik (um die ich nicht gebeten hatte) war, dass die Shorts für mich und in meinem Alter doch wohl reichlich kurz wären. Schlanke Figur hin oder her, aber das passt nicht. Peng!
Ich war am Anfang wirklich reichlich perplex über diese Art von Kritik und sie begleitete mich einige Tage. Interessanterweise hatte ich relativ cool und besonnen auf diesen Kommentar geantwortet, aber danach war ich innerlich nicht mehr zu bremsen. Dann schaute ich mir das Profil der Kritikerin an. Mein erster Impuls war… Pfff…. die soll sich doch nur selbst mal anschauen… kein Wunder, dass die keine Shorts trägt – ich war beleidigte Leberwurst hoch 3. Und ich war im ausgefahrenen-Krallen-Kratzbürsten-Du-kannst-mich-mal-Modus. Also Abwehr der subjektivsten und offensivsten Art pur. Und bei aller Liebe zu Toleranz und Akzeptanz anderer Meinungen – die kann ich gut predigen, aber nicht immer selbst einhalten. Die wundersame wie auch wunderbare Welt der Diskrepanz zwischen Ist und Soll Zustand, zwischen Ideal und Realtiät. Ich kommentierte mit einem Stück Restvernunft ihre Werke nicht, obwohl es mir in den Fingern juckte.
Interessanterweise waberte aber irgendwo in meinen Gehirnwindungen die Frage herum, ob ich das in meinem Alter eigentlich wirklich noch tragen kann. Und nach einigem bewußten und unbewußt unbewußten Nachdenken kam ich zu der Antwort: JA! Ich kann und ich will! Verflucht noch eins – wer schreibt mir das eigentlich vor?!?
Um mich dieser Entscheidung langsam zu nähern, und ein bisschen der Seite in mir gerecht zu werden, die meinte, ich sollte das mit den Shorts doch nochmal überdenken, nähte ich erstmal eine Shorts aus einem etwas “eleganterem Stoff”. Aus irgendeinem Grund wurde sie noch kürzer als die vorige.
Da mir das als Balanceakt ausreichte, kam gleich danach die Blümchenshorts hinterher. In Planung ist noch eine gelbe Leinenshorts.
Mein ganz persönliches Fazit
Unabhängig von der Problematik insbesondere in Bezug auf Kinder und Jugendliche, die ich in den ersten Absätzen erwähnt habe und die auch unbedingt beachtet werden müssen, habe ich in ein Alter erreicht, wo ich das anziehe, was mir gefällt und in dem ich mich abhängig von meiner Laune wohl fühle. Ich frage natürlich manchmal auch nach der Meinung anderer. Wenn ich dann in mich hineinspüre und merke “ja, sie haben recht”, dann weiß ich, dass ich schon vorher nicht ganz sicher war, ob mir das wirklich steht und vor allem zu mir passt oder nicht. Dabei frage ich dann meist mehrere Menschen in meinem Umfeld.
Oft passiert es aber auch, dass ich höre, es würde gar nicht gut aussehen und ich trage es trotzdem. Warum: Weil ich mich darin wohlfühle! Und das ist für mich der Kern. Da kann mir sonst noch etwas gut stehen, nur wenn ich mich darin nicht gut fühle, sieht es nicht aus. Und wenn es mir persönlich reicht, dass ich mich darin wohlfühle, dann wird es getragen. Mag sein, dass ich einige Jahre später ein Foto von mir mit dem Kleidungsstück in der Hand halte und denke “wie konntest Du nur sowas anziehen?!?”, aber dann ist das so. Dann habe ich mich verändert und Veränderung ist besser als Stillstand.
Umgekehrt geht es aber auch… und da bin ich letztlich durchaus beeinflussbar. Meine gelbe Tunika, die ihr
hier sehen könnt, nähte ich im Rahmen der 12 Colours of Handmade Fashion und war anfangs gar nicht davon überzeugt. Dann hörte ich von ganz vielen Seiten, dass mir das Teil richtig gut gelungen ist und toll steht. Im Urlaub hatte ich sie somit ganz oft an und habe extra auf etwas kälteres Wetter gewartet, um sie jetzt mal in die Waschmaschine zu schmeißen. Es kann aber auch durchaus sein, dass ich bei aller positiver Zustimmung etwas nicht mehr trage, eben weil es mir nicht gefällt und ich mich darin nicht wohlfühle.
Psychologisch, soziologisch und neurobiologisch gibt es dafür wahrscheinlich Erklärungen. Vielleicht interessieren sie mich einmal, aber erstmal gilt – ich bin beeinflußbar und weiß, unabhängig, selbstbestimmt, manchmal fremdbestimmt und unterwerfe mich Trends, so wie es mir gefällt. Hauptsache, ich fühle mich wohl.
Und ob ich zu alt für irgendetwas bin oder nicht – das bestimme ich. Wer mich am Ende nur nach dem beurteilt, was ich anziehe oder aber auch nicht anziehe, ob ich meine Haare regelmäßig mit blondierten Strähnen malträtiere, mich gerne schminke, neuerdings einen Hang zu knalligen Farben habe, bunte Shorts trage, aber immerhin keine bauchfreien Shirts, meine Nägel lackiere, auffällige Schuhe trage und wie ein überzuckerter, mit künstlichen Aromen versetzter Bonbon joggen gehe – auf den kann ich verzichten.
Im Umkehrschluß kann aber auch jeder, den ich für persönlich wertvoll halte und mir ein guter Freund ist, anziehen, Haare färben oder nicht, machen was er will – ich mag ihn bzw. sie.
Als kleine Anmerkung am Rande: Es ist übrigens auch ein riesiger Unterschied, ob ich in einer Großstadt herumspaziere oder in einem Ort, der zwar vor einigen Jahren die Stadtrechte erhielt, aber für mich arrogante Hamburgerin einfach “Dorf” bzw. “Land” bleibt.
Und noch etwas: Ich bestimme zwar für mich, was ich anziehe und ob ich mich darin wohlfühle, was die anderen darüber denken, bestimmen sie selbst. Eine Lektion die ich über einen psychologischen Vortrag gelernt habe.
Schönheitsideale sollten am Ende ein Anregung sein, eine Wahlmöglichkeit, wie sie uns unsere westliche Welt bietet, aber keinesfalls eine Diktatur mit Abwertung des Andersseins.
Eure
Ich verlinke mich hier übrigens mit
MMM, der den heutigen Mottotag “Streifen” hat. Tja, meine Shorts könnte ich jetzt irgendwie mit Streifenmustern schönreden, aber am Ende steht bei MMM, ob wir irgendwas mit Streifen tragen und da kann ich voll und ganz im Sinne meines heutigen Posts sagen: Jaaaa, Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen!
Mit den selben Streifen trete ich aber auch bei
MMI und
AWS auf.
Stoffe und Schnitt:
Blaue Shorts
Helle Shorts:
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Hält auch bei 30 Knoten! |
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Gut geschrieben und inhaltlich ganz auf deiner Seite! Shorts trag ich trotzdem nicht, denn ich fühle mich darin nicht wohl.
LG
Astrid
wow. ein gelungener text! ich stimme dir voll und ganz zu. schau mal, es kann etwas, was du trägst, nicht meinem eigenen empfinden von passend/schön/stilvoll entsprechen und vielleicht auch objektiv nicht unbedingt das beste kleidungsstück sein, das “etwas für den/die träger/in macht”, aber: wenn eben der/die träger/in damit glücklich ist, dann wird das auch nach außen transportiert und die frage an sich stellt sich schon gar nicht mehr! mir geht es zumindest so… wobei ich in deinem fall sagen muss: auch wenn du dich in deinen shorts nicht so wohl fühlen würdest, wie du es tust: sie stehen dir UND du kannst es auf alle fälle tragen. also stimme ich dir zu: “so what?” – egal was irgendjemand sagt. nörgler (neider?) gibt es immer. 🙂
hab einen schönen tag,
lg kathrin
Da kann ich nur zustimmen. Und zuzufügen gibt es auch nichts. Außer, dass es ja fast ein Verbrechen ist, bei diesen Beinen keine Shorts zu tragen. 😉
Lieben Gruß
Gabi
Liebe Astrid,
erstmal danke für Deinen Kommentar. Genau darum geht es mir: Ich mag Shorts und Du nicht. Du fühlst Dich darin nicht wohl und darum ist das völlig in Ordnung. Wir beide sind deshalb weder besser noch schlechter. Ich sage Dir nicht, Du solltest sie tragen und Du mir nicht, ich sollte sie nicht tragen. Wir können nebeneinander einfach sein und uns auf anderes konzentrieren.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Julia
Liebe Kathrin,
während ich Deinen Kommentar lese nicke ich die ganze Zeit. Ich habe 2 sehr gute Freundinnen, die modisch eher auf einer Wellenlänge schwimmen als ich. Wenn sie mich gragen' was ich davon halte, dann frage ich zuerst, ob sie sich darin wohlfühlen. Und wenn sie es bejahen, dann sage ich: “Top! Es steht Dir ausgezeichnet” und dennoch würde ich es wahrscheinlich nie im Leben anziehen. Sie fühlen sich wohl und strahlen es aus. Und wer das nicht sieht, hat ein grundsätzliches Problem. Am Ende ist es doch so, dass einige Gegensätze und die aktive Auseinandersetzung das Leben bunter und interessanter machen.
Ich danke Dir für diesen inspirierenden Kommentar!
Liebe Grüße,
Julia
Liebe Gabi,
ich muss zugeben, dass mich das Kompliment natürlich sehr freut. Aber auch mit 30 Kg mehr an Gewicht trug ich Shorts. Damit will ich jetzt nichtnprahlen, weil ich sie verloren habe, sondern vielmehr damit zum Ausdruck bringen, dass ich die schlanke aber auch die fülligere Seite kenne. Und in jeder Situation trug ich das, was mir gefiel. Am Ende kommt es darauf an, worin man sich wohlfühlt und wie Kathrin es so treffend sagte wird es dann nach außen transportiert.
Der Mensch, der mit sich selbst zufrieden ist, ist immer schön – unabhängig von Figur, Hautfarbenodermsonst etwas.
Liebe Grüße,
Julia
Ich glaube, da liegt das Problem. Sich selber zu mögen und zu akzeptieren. Wir reden mit uns ja schlimmer als mit jedem anderen. Und im Spiegel geht der Blick immer sofort zu den Stellen, die wir nicht leiden können. Es bedarf doch ein wenig Training, sich wieder auf die schönen Seiten zu konzentrieren. Aber es funktioniert!
Mein Kompliment an Dich kam übrigens von Herzen! 😉
Lieben Gruß, Gabi
Hallo liebe Julia,
ich habe es ja gestern bei Insta geschrieben: also wenn du keine Shorts tragen kannst, dann weiß ich auch nicht! Du hast tolle Beine und Figur!
Ich finde, du hast genau die richtige Einstellung zu dem Thema. Jeder soll das tragen, was er mag. Geschmäcker und die Menschen sind unterschiedlich und das ist doch wunderbar. Nur weil dem Einen etwas nicht gefällt, heißt es nicht, dass man das auch so sehen muss. ABER es gibt immer wieder Menschen, die einfach nicht über den Tellerrand schauen. Nur weil irgendwer irgendwas sagt, was nun gerade “Mode” oder “in” ist muss man das so tragen?
Oder ältere müssen sich bedecken und absolut konservativ anziehen? Wieso? Es tut keinem weh und wenns einem ganz und gar nicht gefällt, kann man weg gucken.
Übrigens habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die einem sagen, dass wäre nichts für einen i. d. R. auch keine Ahnung haben und neidisch sind.
Die ist auch beim Thema Figur und Abnehmen so. Ich war auch mal mehr und habe 25 kg abgenommen. Alle schlanken Freunde haben sich gefreut… viele, die selbst zu viel auf den Rippen hatten, haben alles schlecht gemacht.
Du machst es genau richtig und “packst dir ein Ei drauf”, wie man bei uns sagt. (zumindest nachdem du dich geärgert hast 😉 Allerdings muss man diese Gelassenheit erst mal haben. Ich arbeite daran.
Also ich muss es mal wieder sagen, du sprichst mir aus der Seele! Toller Artikel. Auch, was du bei der Insta Challenge über dich und dein Leben geschrieben hast, hat mich total berührt! Du bist eine großartige, starke Frau! Riesen Respekt!
Ich bin echt froh, dich und deinen Blog gefunden zu haben! ♥
So, ich hör jetzt erstmal mit meinem Roman auf und wünsche dir einen tollen Tag!
Ach ja, die Short ist super schön und ich freue mich auf die australischen Blumen!
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Gabi,
ich hoffe, ich habe Dir mit meiner Antwort nicht das Gefühl vermittelt, dass ich mich nicht über das Kompliment gefreut habe. Ich weiß, es war ehrlich gemeint und ich habe es sehr gern gelesen. Ganz lieben Dank dafür!
Und es gab auch immer wieder Menschen, die mir Komplimente mit mehr Gewicht machten. Ich allein konnte mich nur nicht daran gewöhnen. Vielleicht kommt das noch. Denn es ist genau, wie Du schreibst – man muss selbst trainieren und seinen Blick ändern. Diesen Spiegelblick kenne ich auch. Ich weiß genau, wo etwas nicht richtig sitzt, habe aber nicht gesehen, dass ich meine Haare nicht gebürstet habe, oder noch einen Kaffeerest in den Mundwinkeln.
Ich danke Dir ganz herzlich für die Diskussion hier.
Liebe Grüße,
Julia
Och Jenni, ich möchte Dich spontan mal ganz fest drücken!
Ich antworte mit Roman bei Dir 🙂
Vielen, vielen Dank, Du Liebe!!!
Herzliche Grüße, Julia
So auf ein drittes �� habe heute schon zweimal versucht was zu schreiben aber da ging es nicht, jetzt sagt Julia ist alle gut und zur Not bin ich jetzt schlauer und kopiere meinen Post vorher ��
Also fangen wir mal vorn an
Ich liebe liebe liebe die Blümchen Shorts und würde sie dir am liebsten klauen �� aber du hast Glück ich passe nicht rein ��
Zum zweiten
Ich finde den Blog Beitrag wirklich toll geschrieben und er hat viel bei mir ausgelöst. Sonst würde ich das hier jawohl auch nicht zum dritten mal tippen, hab schon Hornhaut am Finger ����
So nun aber los… Also ich kann gut verstehen warum du im ersten Moment empört warst , das wäre ich auch!
Wer ist diese Person das Sie sich sowas anmasst?
Dann dachte ich auch vielleicht ist Sie neidisch oder hat veraltet Denkweisen oder vielleicht ist Sie auch einfach ein dummer Mensch?! Man weiß es nicht und wird es nur erfahren wenn du Sie fragen würdest. Aber du hast das schon richtig gemacht in dem du Sie ignoriert hast. Niemand anders sollte über unser Leben bestimmen und wir sollten alle lernen gelassener damit um zu gehen wenn sich jemand versucht da ein zu mischen!
Ich verweise hier aber auch mal gerne wie ich das bei anderen Beiträgen auch gerne mache, mal wieder auf das Internet. Es läßt uns alle schnell austauschen, neue Menschen kennenlernenund Begeisterung teilen! Deshalb müssen wir uns aber auch alle daran erinnern damit verantwortungsvoll um zu gehen!
Ich habe zu allem eine Meinung, sage sie auch gerne! Aber ich versuche immer wenn ich etwas öffentlichen schreibe nur höflich und nett zu sein und nicht zu kritisieren!
Denn, was du willst was man dir tut das füg auch keinem anderen zu!
Oder so ähnlich ging doch der Spruch!��
Wenn man Kritik übt sollte dies ausschließlich in einem Privatem Rahmen stattfinden und nicht wo jeder das lesen kann! Wobei das nochmal etwas anderes ist denn für mich war das keine Kritik sondern ein Übergriff!!!
Ich finde das wirklich schlimm und Grade deshalb auch sehr wichtig das wir der jungen Generation rechtzeitig beibringen das Worte mächtige Waffen sind! Sie verletzen uns bis ins Mark , sähen den Zweifel und begleiten uns oft auch unterbewusst ein Leben lang!
Deshalb hier mein Aufruf an alle die das hier lesen, lasst uns den Anfang machen und genau nachdenken über unsere Worte und mit Wertschätzung anderen Menschen begegnen, denn jeder kann im kleinen eine Welt verändern��
P.s. Wahrscheinlich macht ihr das sowieso schon alle aber ich fand es wichtig es zu sagen
Liebe Julia,
eigentlich ist ja jetzt schon alles gesagt.
Hm, ich muss trotzdem meinen Senf dazu geben. Ich kann solche Menschen auf den Tod nicht ausstehen, die meinen, anderen Menschen sagen zu können, was sie tragen oder nicht tragen dürfen.
Mir hat vor einiger Zeit eine Bekannte den “gut gemeinten Rat” gegeben, ich solle mir jetzt einmal eine altersgerechte ?! Frisur zulegen, meine Kleidung umstellen und mal etwas mehr zu essen, weil ich ihr zu mager sei!!
Zuerst war ich so perplex, dass ich gar nichts sagen konnte. Sie meinte, ich sei jetzt 63 Jahre alt und sollte mich auch altersgerecht verhalten und kleiden!
Ich merkte so richtig (und auch zum ersten Mal in meinem Leben), wie etwas in mir drohte zu explodieren. Aber bevor ich irgendetwas sagen konnte, was ich nicht mehr zurück nehmen kann, habe ich gesagt, dass weder sie noch sonst jemand entscheiden könne, was ich trage. Nur ich würde entscheiden, was ich wann und wie tragen würde. Ich habe ihr gesagt, dass ich diese Worte anmaßend finden würde. Dann habe ich mich umgedreht und bin gegangen. Im Weggehen habe ich noch hinter ihr her gerufen, sie bräuchte nicht mehr zu mir kommen. Dann war ich weg.
Allerdings habe ich einige Tage an fast nichts anderes denken können als an das, was man mir da gesagt hatte. Da habe ich doch ganz schön dran geknabbert.
Da frage ich mich doch, ob solche Menschen eigentlich wissen, was sie damit anrichten? Ich meine, so einen äußerst dämlichen Kommentar abzugeben, einem so etwas vor den Latz zu knallen? Hach, ich könnte mich aufregen!
Aber jetzt ist es so, dass ich denke, ich ziehe mich so an, wie ich mich wohl fühle. Heute ist es vielleicht grün, morgen ist es blau und übermorgen kariert. Egal. Es wird immer jemanden geben, der meint, zu meinen langen blonden Haaren dürfte ich vielleicht kein gelbes Kleid tragen oder wie auch immer. Aber ich denke, wenn ich mich wohl fühle und das Bild im Spiegel stimmig ist, dann kann das nicht falsch sein.
Du hast recht, wenn Du sagst, irgendwann denke ich vielleicht:” Oh Gott, wie konnte ich nur so etwas anziehen!” Aber jetzt, hier und heute ist das alles stimmig und ich fühle mich wohl. Fertig.
Und die Shorts? Ha, die sind einfach klasse! Wer, wenn nicht Du sollte in Shorts rumlaufen? Sie passen zu Dir, wie all Deine Sachen, die Du Dir genäht hast und uns hier vorgestellt hast.
Und nun kann ich nur noch sagen: Trage bitte in Zukunft das, was Du für richtig hälst. Dein Spiegelbild wird Dir sagen, was für Dich das Richtige ist.
In diesem Sinne, liebe Grüße Epilele
Liebe Epilele,
ich habe ein paar Tage gebraucht, um jetzt endlich mal zu antworten. Du hast so recht mit dem, was Du schreibst und ich kenne Dich ja auch von Fotos und finde es toll, wie Du Dich kleidest und vor allem Deine langen Haare. Es passt alles zu Dir und genau darum geht es. Menschen wie Du sind mir Vorbilder. Was uns da manchmal gesagt wird, ist anmassend und, wie Julia aus dem Kommentar davor schreibt, übergriffig.
wir beide haben sehr ähnlich auf diese “Kritik” reagiert. Erst völlig perplex, dann Wut, danach besonnen antwort, aber tagelang knabbert es an einem… Ich bin dem nachgegangen und habe für mich persönlich festgestellt, dass ich mich in meiner Art nicht wahgenommen fühlte. Die Kritik an unserer Kleidung ist ja in diesem Fall nicht anderes, als eine Kritik an unserer Persönlichkeit. Wir sollen uns endlich altersgerecht verhalten. Was für ein Blödsinn!!! Wer gibt uns das denn vor?
Bleib wie Du bist! Und vielen Dank für Deine Meinung hier.
Ganz liebe Grüße,
Julia