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Ich kann es kaum glauben, dass dies mein erster Blogbeitrag in diesem Jahr ist. Ich habe einfach mal eine Weile pausiert – zumindest hier. Beim Nähen hatte ich mir nur eine kurze Pause gegönnt, aber jetzt kommt langsam wieder der Alltag und ich muss sagen, dass ich mich darüber freue.
Ende 2017 bis die ersten Tage von 2018 nähte ich an einem echten Katastrophenprojekt und das, nachdem ich dieses tolle Dress to impress – mein ganzer Stolz – zuvor gefertigt hatte. Das Mittel, um ein angeknackstes Selbstnähwertgefühl zu salben, sind einfache Teile nähen. Damit schlug ich gleich 2 Fliegen mit einer Klappe. Mein Nähvertrauen sollte so wieder schnell wachsen und in meinen Kleiderschrank, neben den vielen schönen Kleidchen, jetzt endlich auch ein paar Basics T-Shirts einziehen. Notwendig sind sie wahrlich nicht. Mein Schrank quillt über vor gekauften T-Shirts und Hemdchen in verschiedenen Farben. Aber ich habe nun mal besonderen Spaß daran, durch und durch mit selbstgenähter Kleidung durch den Tag zu kommen.
Welcher Schnitt für ein Basicteil?
Schnitte für Shirts gibt es im Internet viele. Ich hätte auch, wie schon öfter mal, einen Schnitt von einem T-Shirt abnehmen oder das Shirt Lübeck von Pech und Schwefel bemühen können, aber seit dem ersten Probenähen für Sewera Fashion bin ich ein großer Fan von ihren Schnitten. Das Dress-to-impress war mein persönliches Highlight, die 4 Season Jacke nähte ich 2 mal und es wird sicherlich noch eine weitere folgen. Und als ich das Slimmy Shirt in ihrem Shop sah, wollte ich es haben.
Für das erste Shirt nahm ich den Jersey von Milliblus, der schon seit Herbst darauf wartete, vernäht zu werden.
Weil vom Stoff noch etwas übrig blieb und es das Slimmy Shirt auch als Trägerhemdchen gab, folgte noch schnell ein Unterziehshirt für den Winter, das im Sommer dann solo getragen wird.
Als ich letztes Jahr mit meinem Liebsten in Venedig war, fand ich eher zufällig ein Stoffgeschäft mit wunderschönen und unbezahlbaren Stoffen. Dennoch hatte ich mir in den Kopf gesetzt, ein Stoffsouvenir aus Venedig mitzubringen und fand nach längerer Suche einen wunderschönen Jersey. Kurz nach dem Kauf verkündete ich auch gleich in meinen Insta-Stories, dass es sich um den teuersten Jersey meines Lebens handelte. Wieviel er nun tatsächlich pro Meter gekostet hatte, habe ich mittlerweile verdrängt. Dieser Stoffschatz lag nun seit unserer Rückkehr in meinem Nähatelier und ich traute mich nicht, ihn zu vernähen, bzw. wollte ich DEN Schnitt dafür finden. Und ich fand ihn. Es war Zeit die schöne Meterware anzuschneiden. Das besondere daran ist, dass es ein wunderbar weicher Jersey ist, bei dem die Rückseite ganz leicht angerauht ist. Das Slimmy Shirt war schnell zugeschnitten und anstatt ein gesonderten Streifen für den Halsausschnitt zuzuschneiden, versäumte ich ihn nur mit einer Zwillingsnaht.
Shirt 3 war fertig und von dem Stoff auch noch genug übrig. Seit über 10 Jahren habe ich ein schwarzes T-Shirt mit einem ganz tollen V-Ausschnitt und zwar nicht nur vorne sondern auch hinten. Genau das wollte ich nochmal haben. Mit dem Slimmy Shirt hatte ich ja einen tollen Schnitt und ich war sicher, dass sich da noch V-Ausschnitte abwandeln lassen. Zur Sicherheit probierte ich mein Vorhaben an einem Jerseystoff, den ich auf dem letzten Stoffmarkt für 5 Euro erstand und probierte dazu gleich die 3/4 Ärmel.
Das Projekt gelang und so konnte ich mich dem Rest des venezianischen Jerseys zuwenden.
Noch eine andere Art von Basic: Der Pencil Skirt
Es ist noch nicht allzu lange her, da hatte ich eine Unmenge an schwarzen kurzen Röcken. Tatsächlich fehlte mir jetzt aber einer, weil die Röcke, die ich hatte, allesamt zu groß und zum Teil bereits entsorgt waren. Als nach dem Dress to impress noch ein Pencil Skirt von Sewera zum Probenähen folgte, war mir sofort klar, dass ich mir jetzt meinen Basicrock nähen würde. Das Besondere an diesem Schnitt sind die schräg zugeschnittenen Seitenteile, die dem Rock selbst bei fester Webware eine angenehme Bewegungsfreiheit bieten. Der nahtverdeckten Reissverschluss, der mir mit dem neuen Nähfuss perfekt gelang, ist auch wirklich kaum zu erkennen.
Für den Sommer habe ich schon den ein oder anderen Leinenrock im Kopf, den ich mehr nach diesem Schnitt nähen möchte.
Fazit
Ich habe in den letzten Monate wunderbare Schnittersteller kennengelernt und wenn ich hier eine Rangliste erstellen müsste – ich könnte es nicht. Was ich allerdings sagen kann, vor allen Dingen, wenn es um Probenähen geht: Knapp über ein halbes Jahr nähe ich jetzt zur Probe und ich habe in dieser relativ kurzen Zeit unterschiedliche Schnittersteller kennengelernt. Was ich sehr schnell für mich lernte: die Meisten – nicht alle – aber die meisten Schnittersteller, mit denen ein Probenähen wirklich Spaß macht, sind diejenigen, die ihr Handwerk erstellt haben. Es gibt absolut Ausnahmen zu dieser Regel, wie so oft. Sewera Fashion gehört auf jeden Fall zu den Schnitterstellern, wo Probenähen immer Spaß macht. Sie ist professionell, hat eine sehr familiäre und lockere Gruppe um sich und ist absolut sympathisch. Ihre Schnitte gefallen mir sehr, weil sie immer das gewisse Extra haben. Und um eins deutlich zu machen: Ich werde nicht für diesen Beitrag bezahlt.
Ausblick auf 2018 in diesem Blog
Ich habe mir überlegt, künftig in meinem Blog nicht nur Probenähergebnisse zu zeigen, sondern auch über die jeweiligen Schnittersteller, wenn die Zusammenarbeit mit ihnen für mich besonders gut klappt. Das gilt aber auch für andere Schnittersteller, deren Ebooks ich erworben und verwendet habe. Ich möchte in diesem zunehmenden Dschungel Ebooks vorstellen, mit denen ich gut zurechtgekommen bin und es auch dementsprechend begründen. Sewera Fashion hat mit dem Slimmy Shirt einen so vielseitigen Schnitt herausgebracht, der sein Geld wert ist. Es gibt das Trägershirt, Kurz-, 3/4 und Langarm und zudem auch noch alles als Kleid. Mit ein wenig Geschick läßt sich auch noch der Ausschnitt von rund zu V-Ausschnitt abwandeln.
Die Fakten
Schnitte: Slimmy Shirt von Sewera, erhältlich im hier im Shop ; Pencil skirt auch von Sewera und hier erhältlich.
Stoffe: Weisser Jersey mit schwarzem Muster von Milliblus bezogen über Das Königskind/Friedberg, Pinkfarbener Jersey aus Venedig, gestreifter Jersey Stoffmarkt Holland.
Verlinken werde ich diese Seite bei Creadienstag und Dienstagsdinge
…hab mich schon gefragt wo du abgeblieben bist 😉
Welcome Back. Schönes neues Bloggerjahr.
Liebe Grüße Bitta
PS: Auch wenn’s der falsche Blogpost hier ist, dein Dress to Impress ist super schön geworden.
Liebe Britta,
vielen Dank 😊😊😊 Manchmal braucht man eine kleine Paus von irgendwas. Dein Lob für das Kleid ist hier gar nicht so verkehrt. Erstens wird es hier ja erwähnt und zweitens ist es auch von Sewera.
Dir auch ein schönes neues Bloggerjahr.
Liebe Grüße,
Julia