unbezahlte Werbung

Als ich mir im Frühjahr aus dem Rayon von Milliblus eine Shorts nähte, wählte ich die Skinny Jeans von Sewera als Schnittmuster. Daraus hatte ich bereits schon diverse Hosen gemacht und Shorts sollten ja wohl nicht das Problem sein.

Gedacht – getan. Ich kürzte den Schnitt an der entsprechenden Stelle und nähte munter drauf los. Am Ende saß sie gut und zog mit in den Urlaubskoffer für Malta.

Bald merkte ich allerdings, dass mir ein Denkfehler unterlaufen war. Die Shorts war am Saum vom Oberschenkel einfach zu eng. So passte sie erstmal, aber einmal umgekrempelt und schon schnürte es. Ich hoffte erst, das Leinen/Rayon würde sich noch dehnen, was per se erstmal richtig war, nur nicht unten am Saum. Und warum war das jetzt so eng? Alle anderen Hosen, die ich nach dem Schnitt genäht hatte, hatten einen Elastananteil. Und der Schnitt heißt nicht umsonst Skinny! Ein paar Zentimeter mehr am Oberschenkelsaum und alles hätte gepasst. Und so sehr ich diese Shorts mochte – es war genau dieser Punkt, weshalb sie ich nicht so oft anzog.

Heute morgen wachte ich nun mit der zündenden Idee auf. Das passiert häufiger, dass ich kurz nach dem Aufwachen voller Ideen bin, was völlig entgegen meinen körperlichen sowie auch geistigen Zustand ist. An Tagen wie heute funktioniert lediglich der Teil des Gehirns und oft bleibt auch nur ein Bruchteil der Ideen im Gedächtnis.

Frau Spätzünderin (in diversen Bereichen) hatte nämlich erst vor kurzem die wunderbare Welt von Wunderpop entdeckt. Ich habe tatsächlich länger dafür gebraucht. Kennen tue ich den Onlineshop schon länger, aber ganz ehrlich – die ersten Besuche haben mich schlichtweg überfordert. Wann immer ich bei anderen die Bänder sah, versuchte ich es auf ein Neues und kapitulierte nach 5 Min. Kurz vor der Sommerpause von Wunderpop nahm ich mir aber mal ausreichend Zeit und Muße (allein wegen des Sales), aber auch, weil ich für den Spitzenkimono noch immer eine Fransenborte suchte. Das Ergebnis: 3 Lieferungen von Wunderpop innerhalb von 2 Wochen. Dazu noch Bänder bei anderen Herstellern bestellt – ich bin ausgestattet!

Und das ein gut sortiertes Bänder- und Bortenlager genauso wertvoll ist, wie das Stofflager, bewies sich heute morgen. Genug von der Shorts erzählt, schaut selbst.

Der besondere Trick dabei: Ich habe ca. 5 Zentimeter von der äußeren Seitennaht aufgetrennt und das Band dazwischen gesetzt und es bis zum Bund an der restlichen Naht entlang aufgesteppt. Es waren genau diese 1-2 Zentimeter, die ich an Mehrweite brauchte.

Das wurde übrigens auch mit einer Borte versehen. Vor einigen Jahren kaufte ich ein ähnliches Top in Dunkelblau und wollte gerne noch ein weiteres in einer hellen Farbe haben. Die Borte war ein Spontankauf bei Roller, dem Möbelladen.

Wie ihr seht, ist ein Kleidungsstück mit Fehlern nicht immer gleich ein Fall für die Tonne. Und wie im Fall der Shorts, bringt es manchmal etwas, den Fehler auffällig zu kaschieren. Habt ein schönes Wochenende!

Die Fakten:

Schnitt: Shorts – Skinny Jeans von Sewera, T-Shirt eigener Entwurf

Stoff/Material: Leinenstoff Milliblus/Das Königskind – Friedberg, seitliche Bänder Wunderpop, Gardinenborte Roller, Viskosejersey Driessenstoffen

BVerlinkungen: Woman on Fire, Sewlala, Freutag