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Patternhack La Glenna von Schnittgeflüster
Als es auf den Herbst zuging und ich endgültig die Sommerschnitte weglegte, dachte ich innerlich‚ jetzt kommen bestimmt wieder zig Hoodieschnitte raus‘ und beschloss, mich dieses Jahr davon fernzuhalten.
Letztes Jahr hatte ich 3 verschiedene Hoodieschnitte genäht. Und ganz ehrlich – so ein Hoddie ist schon toll. Besonders die kuscheligen aus Alpensweat sind auf dem Sofa Gold wert. Aber mit 4 Hoodies hab ich genug. Und Hoodiekleider … also ich will niemanden kritisieren, der Hoodiekleider mag. Jeder hat seinen eigenen Geschmacke, aber für mich…. nee, Ihr Lieben, die hatte ich zuletzt 1987 und 1989 während der Schwangerschaften an. Und diese Verbindung ist fest in meinem Gedächtnis verknüpft. Die Dinger trug ich rauf und runter, denn – ob Ihr Jüngeren es glaubt oder nicht – Umstandsmode in den 80ern war noch stark in zeltartigen Kleidern mit Schleifchen verhaftet, in denen man wie ein überproportioniertes Geburtstagsgeschenk aussah.
Vor einer Weile rief mich dann Dani von Schnittgeflüster an, schickte mir eine Idee für ein Hoodiekleid und fragte mich, was ich davon halten würde. Zuerst dachte ich: „Och nee, nicht noch ein Hoodie!“. Dani war aber so begeistert und ich muss wirklich zugeben, dass sie mich mit ihrer Begeisterung ansteckte (bis auf das weite Rockteil, woraus ich kein Geheimnis machte und es sind ja wirklich tolle Kleider genäht worden, die den Frauen auch sehr gut stehen).
Vorsätze sind dazu da, um sie über den Haufen zu werfen
Dani schickte mir den Schnitt und ich hatte tatsächlich schon längst meine eigene, abgewandelte Version im Kopf. Zeitgleich entdeckte ich nämlich im Shop von Pepelinchen einen Jerseyjacquard mit Glencheckmuster und genau das Muster hat es mir dieses Jahr mal wieder angetan.
Überhaupt liebe ich diese klassischen Muster – auch Nadelstreifen und Fischgrät. Mit diesen Stoffen kann man immer tolle Kleidung mit ungewöhnlichen Kombinationen nähen.
Und wenn sich etwas durch mein Leben zieht, dann ist es die Vorliebe für Stilbruch, Blazer mit Kapuze drüber, elegante Hose mit sportlichen Schuhen. Ob Mitte 20, 30 oder auch heute – ich mag diese Kombi bzw Mischung aus elegant und leger immer noch sehr.
Aus Skater wird Etui
Da der ausgestellte Rockteil für mich von Anfang an nichts war und mich aber schon fürs Probenähen gemeldet hatte, machte ich beim Probenähen erstmal einen Pulli und auch der gefiel mir schon sehr gut. Da ich den Schnitt jetzt etwas kannte, wusste ich, was für mein angestrebtes Kleid zu ändern war.
Übrigens für alle Musterfreaks unter Euch – wer jetzt meint, der Musterverlauf passt nicht aufeinander – Ihr habt ja keine Ahnung, wie oft ich alles auftrennen musste, damit alles bunt durcheinandergewirbelt ist 😉
Tatsächlich habe ich darauf weniger wert gelegt und ich bin da nicht wirklich so genau. Bei 3 Vorder- und 3 Rückenteilen habe ich nicht auf das Muster geachtet und es stört mich nicht.
Was für mich ein wirklich herausragendes Detail an der La Glenna ist, sind die wirklich schön eingearbeiteten Taschen.
Was zu beachten ist
Wer den Schnitt bereits hat oder darüber nachdenkt, ihn sich jetzt zu kaufen – beachtet, dass diese enge Rockvariante nicht im Ebook enthalten ist. Wer sich ein engeres Rockteil nähen möchte, sollte sich entweder genau ausmessen oder sich langsam an die Änderungen herantasten. La Glenna ist ab der Taille, ob Pulli oder Kleid, etwas weiter und nicht wirklich körpernah. D.h. das man schauen sollte, ab welcher Höhe man das Oberteil gerade nach unten verlängert und zwar an allen 6 Schnittteilen gleichmäßig. Theoretisch könnte man einen großen Teil der Verengung auch durch die Seitennaht machen, nur dann wirken die beiden Seitenteile wie 2 schmale Streifen.
Was mir an meinem Kleid Glenna wirklich Spaß macht, sind die unterschiedlichen Möglichkeiten, es zu stylen. Ob Citylook, leger oder bürotauglich… Glencheck Glenna bietet da viele Möglichkeiten. Im Moment tüftel ich übrigens noch an einem Stylingdetail, dass ich Euch hoffentlich bald zeigen kann.
Von den 4 Kragen-/Kapuzenvarianten habe ich übrigens die große Wickelkapuze genommen.
Ich fühle mich sauwohl in meiner La Glenna.
Ich wünsche Euch einen tollen Donnerstag.
Die Fakten:
Schnitt: La Glenna von Schnittgeflüster
Material: Jaquard Harvard von Pepelinchen ; Band Wunderpop
Verlinkt bei: Sewlala, DufürDichamDonnerstag, Wof
ich find dich einfach super, julia! und deine glenna auch. gut, dass du doch noch zugesagt hast! sie steht dir hervorragend und am besten gefällt mir die kombi mit dem roten steppmantel.
lg aus wien, kathrin
Liebe Kathrin, danke für Deine Worte und es geht ja wirklich um das Kleid, aber dass Du meine neue rote Jacke erwähnst – 😘 Bisher erntete ich entweder Gelächter oder pure Ablehnung in meinem privaten Umfeld 🤣 Eine Freundin versuchte es mit den Worten „Du siehst aus wie ein Liebesapfel vom Jahrmarkt“ anzumildern 😂 Dabei liebe ich dieses Ding 💖💖💖
Aber Du kannst Dir denken, dass ich die Jacke trotzdem mit viel Freude trage. Und mit der Glenna sieht sie wirklich klasse aus.
Hallo Julia,
ich finde du strahlst auf den Bildern eine Zufriedenheit aus, die verraten lässt, dass du dich auch sehr wohl darin fühlst. Die Bilder sind wie immer sehr schick geworden 😉
Der Hoodie gefällt mir, irgendwie sieht er doch etwas anders aus, als die vielen Schnitte, die es schon gibt. Den karierten Stoff finde ich aber auch sehr klasse dazu 🙂
Vielleicht ist es auch die Kombi, die mir so gut gefällt. Liebe Grüße,
Sarah
Ganz lieben Dank, Sarah 💖 Es ist wahrscheinlich die Kombi aus allem, die mich gegen meinen Vorsatz verstiessen liess, aber darüber bin ich froh. Und ich freue mich, dass es Dir auch gefällt..
Liebe Grüße
Wo hast Du denn diese tollen Beine gekauft? Die brauch ich auch!
Aaaah, Hoodies, ich verstehe gut, dass Du davon nicht lassen kannst, ich mag die auch ganz schrecklich gern. Und Prinzipien soll man ja, so sagt man, so hoch halten, dass man auch mal darunter hinwegkrabbeln kann – schön, dass Du das getan hast, ich finde das Ergebnis supergut!
Liebe Grüße
Maike